Hej Hundemensch,

hast du auch den Eindruck, dass die Fütterungszeit bei deinem Hundebaby einen Schalter umlegt? Kaum ist der Napf leer, hat der Welpe seine “fünf Minuten” und flitzt durch die Gegend wie ein frisch aufgeladenes Duracell-Häschen. Keine Sorge: Das ist ganz normal! Aber ist es auch gesund? Deshalb beschäftigen wir uns heute eingehend mit der Frage: Wie lange braucht ein Welpe Ruhe nach dem Essen?

Schließlich hörst du an jeder Ecke, dass Welpen nach dem Essen ruhen sollten. Irgendwie scheint das jeder zu denken – aber genaue Angaben bekommst du trotzdem nirgends.

Warum toben Welpen nach dem Essen?

Kommen wir nochmal kurz zum Duracell-Häschen-Effekt: Wenn der Welpe nach dem Essen Ruhe braucht, warum macht er dann genau das Gegenteil? Das klingt nicht gerade clever von der Natur. Genau da liegt auch die Antwort: Mit der Natur hat die moderne Hundehaltung nicht mehr so viel zu tun.

Wilde Hunde oder ihre Vorfahren, die Wölfe, führen schließlich ein ganz anderes Leben als unsere Haustiere: Dein Hundebaby schläft in einem weichen Bett, bekommt seine Mahlzeiten serviert und lernt mit dir das kleine Hundeeinmaleins. Und das ist auch richtig so!

Dieses gemütliche Leben hat aber auch zur Folge, dass dein Welpe nur langsam lernt, richtig mit seiner Energie zu haushalten. Er oder sie weiß als Baby noch nicht, wann Leistung gefragt ist und wann es klüger ist, zu ruhen.

Beim Essen lädt dein Hundebaby die Batterien voll auf. Es ist nur logisch, dieses hohe Energielevel direkt für wildes Spielen, Toben und anderen Schabernack zu nutzen.

Sind feste Fütterungszeiten wichtig?

Hunde sind Gewohnheitstiere. Auch, wenn sie Abenteuer lieben: Feste Routinen helfen ihnen, sich ihre geistigen und körperlichen Ressourcen perfekt einzuteilen. Deshalb ist es schlau, deinen Welpen so rasch wie möglich an feste Tagesabläufe zu gewöhnen. 

Dazu gehören feste Zeitfenster für Spaziergänge, Spiel- und Kuscheleinheiten und Mahlzeiten. Das hat gleich mehrere Vorteile:

• Wenn dein Hund weiß, wann es Futter gibt, neigt er weniger zum Betteln.
• Feste Spazierzeiten können deinem Welpen helfen, schneller stubenrein zu werden.
• Außerhalb der festen Spielzeiten kann dein Hundebaby schlafen und du kannst in Ruhe andere Dinge erledigen.

Und natürlich: Wenn dein Welpe seine Energie während eurer gemeinsamen Spaziergänge und Spieleinheiten verbraucht, neigt er nach dem Essen nicht mehr so sehr zum Toben.

Wichtig: Natürlich kannst du nicht fest einplanen, wann dein Welpe sich lösen muss. Bis er stubenrein ist, muss in eurer Tagesplanung also genug Spielraum für zusätzliche und spontane Toilettenpausen sein. Mit der Stubenreinheit wird dein junger Hund sein Geschäft während der Spaziergänge erledigen und so zusätzlich für mehr Planbarkeit sorgen.

Wie oft sollte ein Hundebaby fressen?

Es kann eine ziemliche Herausforderung sein, einen geregelten Tagesablauf mit deinem Welpen zu finden. Lass dich nicht entmutigen, wenn deine Pläne nicht zu 100 % aufgehen und du öfter mal was ändern musst. Das ist ganz normal – früher oder später findest du die perfekte Routine mit deinem besten Freund. 

Es kann helfen, zuerst die Fütterungszeiten festzulegen und euren restlichen Tag drumherum zu planen. Dabei gilt: Füttere deinem Hund lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt als ein oder zwei große Mahlzeiten. Das hat mehrere Gründe:

• Das Energielevel deines Hundes lädt sich langsamer und gleichmäßiger auf, wodurch er nach den Mahlzeiten etwas ruhiger ist. 
• Das Verdauungssystem deines Welpen kann gleichmäßig arbeiten, statt einmal täglich Höchstleistungen erbringen zu müssen.
• Ohne Hungergefühl zwischen den Mahlzeiten neigt dein Hund weniger dazu, draußen nach Futter zu suchen oder zu betteln.
• Das Risiko einer lebensbedrohlichen Magendrehung ist umso höher, je voller der Magen deines Vierbeiners ist.

Am besten fütterst du dein Hundebaby mit hochwertigem Welpenfutter, und zwar:

• 4 x täglich bis zum vierten Lebensmonat
• 3 x täglich bis zum sechsten Lebensmonat

Anschließend kannst du auf zwei Mahlzeiten pro Tag reduzieren, wenn es für dich praktischer ist. Wenn für dich nichts dagegen spricht, ist es für das Energielevel und das Verdauungssystem deines Hundes aber umso besser, wenn du ihn langfristig dreimal täglich fütterst – beispielsweise morgens, mittags und abends.

Wichtig: Achte immer darauf, dass dein Hund während und nach den Mahlzeiten freien Zugang zu frischem Trinkwasser hat. Die Verdauung verbraucht viel Wasser, das dein Vierbeiner bis zu drei Stunden nach dem Essen wieder auffüllen muss. 

Unser Tipp: Ab dem 5. Lebensmonat unterstützt du die Gelenkentwicklung deines Junghundes am besten zusätzlich mit einer geeigneten Nahrungsergänzung.

Wie lange braucht ein Welpe Ruhe nach dem Essen?

Damit dein Hund nach dem Essen ausgiebig ruhen und verdauen kann, planst du eure Spiel- und Spazierzeiten also am besten vor den Mahlzeiten ein. Nach dem Essen sollte es dein Welpe ruhiger angehen lassen, und zwar für mindestens eine Stunde – und das gilt auch für erwachsene Hunde. Dabei gilt: Je länger dein Hund in Ruhe verdaut, desto besser.

Viele Welpen möchten sich direkt nach dem Essen lösen. Das ist kein Problem: Du kannst dein Hundebaby gleich nach dem Füttern für eine kurze Toilettenpause nach draußen bringen. Achte dabei aber darauf, dass er nicht zu wild herumläuft und bringe ihn direkt nach seinem Geschäft wieder nach drinnen – das hilft euch gleichzeitig beim Sauberkeits-Training. 

Bereits nach wenigen Wochen mit eurer festen Tagesroutine wird sich dein Vierbeiner daran gewöhnt haben, sich während eurer Spaziergänge zu lösen. Die Zeit direkt nach dem Essen muss dein Welpe außerdem nicht mit schlafen oder rumliegen verbringen, wenn er das nicht möchte. Das ist das perfekte Zeitfenster für ruhige gemeinsame Aktivitäten wie Fellpflege, Ruhe-Training oder schlicht ausgiebiges Kuscheln. <3 

Hast du noch Fragen zur Fütterung deines Hundebabys oder anderen Themen? Unser Team hilft dir gerne bei all deinen Anliegen weiter!